Gaeng Keow Wan, das grüne Thai-Curry, gehört zu den aromatischsten Lieblingsgerichten der thailändischen Küche. Mit einer frischen Paste, cremiger Kokosmilch, knackigem Gemüse undProteinen nach Wahl entsteht eine perfekte Balance aus Schärfe, Süße und Salz. So gelingt das grüne Curry auch zuhause – als vegetarische oder proteinreiche Variante mit Hähnchen, Garnelen oder Tofu.
Was du brauchst
Für die grüne Currypaste (optional, selbst gemachtes Pesto):
– Frische grüne Chilischoten (je nach gewünschter Schärfe ca. 6–8 Stück)
– Zitronengrasstängel (unteres Drittel), fein gehackt
– Galgant oder frischer Ingwer, ca. 2–3 cm, fein gehackt
– Schalotten oder Zwiebeln, 1–2, grob gehackt
– Knoblauchzehen, 2–3
– Koriandersamen und/oder Kreuzkümmel, jeweils 1 TL
– Kaffir-Limettenblätter, fein gehackt oder gerissen, 3–4 Blätter
– Garnelenpaste (optional), 1/2 TL
– Frischer Korianderstamm oder -wurzel (optional)
Für das fertige Grüne Curry (große Portion, ca. 3–4 Portionen):
– Kokosmilch, vollfett, 800–1000 ml (2 Dosen zu je 400 ml)
– Gemüse nach Wahl: z. B. Paprika, Zucchini, Aubergine, grüne Bohnen, Brokkoli oder Babymais; insgesamt ca. 500–700 g
– Protein nach Wahl:
– Hähnchenbrust oder -schenkel, ca. 400–500 g, in Würfel oder Streifen
– Garnelen, ca. 300 g, geschält
– Tofu fester, ca. 400 g, in Würfel
– Aromaten und Würze: Fischsauce oder Sojasauce (ca. 2–3 EL), Palmzucker oder braunen Zucker (1–2 TL), Frisch gepresster Limettensaft (1–2 EL)
– Kräuter und Abschluss: Thai-Basilikum (oder süßer Basilikum) 1 Handvoll, Kaffir-Limettenblätter (optional) 4–6 Blätter
– Optional: Zitronengras-Stück zum Kochen oder getrocknete Kaffir-Limettenblätter für Intensität
Zubereitung
1) Currypaste vorbereiten (optional)
– Wenn du eine Paste selbst machst, alle Pastenbestandteile in einem Mörser fein zerstoßen oder in einer Küchenmaschine zu einer groben Paste verarbeiten, bis sie aromatisch duftet. Dabei ruhig etwas Öl hinzufügen, damit die ätherischen Öle freigesetzt werden.
– Wenn du fertige grüne Currypaste verwendest, überspringe diesen Schritt.
2) Basis aromatisieren
– In einem großen Wok oder einer tiefen Pfanne etwas Öl erhitzen. Die grüne Currypaste (ca. 2–3 EL) hineingeben und bei mittlerer Hitze 1–2 Minuten sanft rösten, bis sie Duft entwickelt.
3) Kokosmilch einrühren
– Langsam die Kokosmilch angießen und gut umrühren, damit sich Paste und Milch verbinden. Aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren, sodass die Sauce sanft köchelt.
4) Proteine hinzufügen
– Falls du Hähnchen oder Garnelen verwendest, jetzt in die Sauce geben und je nach Fleisch ca. 5–8 Minuten köcheln lassen, bis sie fast gar sind. Tofu kann gleich zu diesem Zeitpunkt hinzugegeben werden.
5) Gemüse ergänzen
– Größere, länger garende Gemüsesorten (Aubergine, Paprika) zuerst hinzufügen. Schnellere Sorten (Zucchini, grüne Bohnen) später dazu geben, damit alles knackig bleibt. Insgesamt ca. 5–10 Minuten köcheln, bis das Gemüse die gewünschte Bissfestigkeit erreicht.
6) Abschmecken und Finish
– Mit Fischsauce oder Sojasauce, Palmzucker und Limettensaft abschmecken. Falls du Kaffir-Limettenblätter verwendet hast, diese herausnehmen, bevor du servierst.
– Kurz vor dem Servieren frische Thai-Basilikumblätter dazugeben und kurz ziehen lassen.
7) Servieren
– Mit gedämpftem Jasminreis oder Reisnudeln servieren. Optional mit frischen Chilistreifen und mehr Basilikum garnieren.
Variationen und Tipps
– Vegetarische/vegane Variante: Ersetze Fleisch durch extra Tofu oder braunen/ grüne Linsen für Protein. Verwende eine pflanzliche Fischsauce-Alternative oder mehr Sojasauce.
– Mehr oder weniger scharf: Passe die Menge der grünen Chilischoten an oder beginne mit weniger Paste und rühre nach, bis das gewünschte Niveau erreicht ist.
– Gemüsewahl: Gaeng Keow Wan saugt sich gut mit saisonalem Gemüse voll. Auberginen sind ein klassischer Favorit in thailändischen grünen Currys; Zucchini, Paprika, grüne Bohnen und Pilze funktionieren ebenfalls gut.
– Kokosmilch: Für eine intensivere Cremigkeit darf es ruhig etwas mehr Kokosmilch sein. Wer es leichter will, mischt mit etwas Wasser oder Gemüsebrühe.
– Frische vs. fertige Paste: Frische Paste schmeckt intensiver und aromatischer, ist aber zeitintensiver. Fertige Paste ist zeitsparend und stabil.
– Kräuter: Thai-Basilikum intensiviert den typischen Geschmack. Kaffir-Limettenblätter geben eine klare Zitrusnote; sie lassen sich auch durch etwas Limettenschale ersetzen, aber der Geschmack wird weniger charakteristisch.
Serviervorschläge
– Traditionell mit aromatischem Jasminreis oder Reisnudeln.
– Ein Spritzer Limettensaft kurz vor dem Servieren sorgt für Frische.
– Frische Basilikumblätter und rote Chilistreifen als Garnitur geben Farbe und Geschmack.
– Wer mag, kann das Curry mit einem Klecks cremiger Kokosmilch oder etwas gehacktem Koriander verfeinern.
Hinweise
– Die Kokosmilch trennt sich beim Kochen manchmal. Das ist normal; einfach umrühren.
– Wenn du viel Hitze magst, mehr grüne Currypaste hinzufügen, danach aber regelmäßig kosten und nachwürzen.
– Reste lassen sich gut im Kühlschrank (bis zu 3 Tage) oder eingefroren lagern.
Gaeng Keow Wan ist also flexibel, aromatisch und schnell gemacht – ob klassisch mit Hähnchen, zartem Tofu oder Garnelen, mit buntem Gemüse oder nur mit scharfem Grün. So gelingt dir ein authentisches, hausgemachtes grünes Thai-Curry, das sowohl Einsteiger als auch Curry-Liebhaber begeistert.
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